Die meisten von uns Hundebesitzern haben einen – zumindest einigermaßen – geregelten Alltag. Wenn es dir wie mir geht, wirst auch du morgens deinen Vierbeiner wecken (!), einen Kaffee kochen und dich für die Gassirunde bereitmachen. Ein gewohnter Tag steht bevor, an dem das Routineprogramm auf ein Neues abgerufen wird und am Abend alles wie immer ist. Das Ganze ist auch schön und gut, doch manchmal ist es doch ein bisschen langweilig… 

Doch HALT! *Trommelwirbel*

Das muss nicht sein!

Denn in diesem Artikel gebe ich dir 7 Tipps, wie du deinen Alltag mit Hund spannender gestalten und deiner Routine mal einen fetten Arschtritt verpassen kannst 😉

 

1. Einen Tagesausflug mit Hund

Tagesausflüge mit Hunden sind für mich persönlich in vielerlei Hinsicht eine schöne Sache. Es bedarf keiner großen Planung, sondern braucht lediglich einen geeigneten Ort. Ob das von der Haustür bis zur Eisdiele in einem anderen Ort oder der anderen Seite der Stadt ist, eine Fahrt in den nahegelegenen oder weiter entfernten Park oder Wald, ein schöner Strand am Meer oder ein Städtetrip: Es gibt nahezu endlos viele Möglichkeiten einen Tag mit seinem Hund anders als gewohnt zu verbringen und gleichzeitig was für`s Auge und den Körper zu tun. So gerne Hunde geregelte Abläufe haben, so sehr mögen sie es in der Regel auch, neue Routen zu laufen, Gerüche wahrzunehmen und den ein oder anderen unbekannten Vierbeiner kennenzulernen. Ich selber nehme Jake normalerweise überall mit hin und so wird man mich meistens nicht nur mit Freunden im Café antreffen, sondern auch mit einer zusätzlichen Begleitung.

 

2. Gemeinsam in einen Fluss oder See springen

Die meisten Leute springen bei entsprechenden Temperaturen gerne ins Wasser, um sich abzukühlen. Ob im Meer, Freibad oder Badesee, es gibt viele Möglichkeiten, dies zu tun. Mit Hund ist das Ganze natürlich ein bisschen schwieriger, da er nicht mit ins Schwimmbad darf. Meistens gibt es jedoch einen See oder einen Fluss in der Nähe, wo man sehr wohl eine Abkühlung genießen kann. Ein toller Aspekt bei der ganzen Sache ist, dass es dem Großteil der Hunde nicht nur ungemein viel Spaß macht, sondern Schwimmen eine der gesündesten sportlichen Aktivitäten ist. Wie beim Menschen auch, werden die Muskeln bei gleichzeitiger Entlastung trainiert, da im Wasser das Körpergewicht nicht auf die Beine drückt. Besonders gut geeignet ist das Ganze demnach für Hunde, die vor einiger Zeit eine OP hatten (nicht direkt danach aufgrund der möglichen Infektionsgefahr bei nicht komplett verheilten Wunden), oder bei älteren Hunden allgemein. Außerdem fördert Schwimmen das Herz-Kreislauf-System, natürlich auch das des Menschen. 😉

 

3. Einen neuen guten Freund finden

Wäre es nicht schön, wenn es ein Facebook für Hunde gäbe? Sie könnten sich einfach verabreden, um zusammen durch die Straßen zu jaulen und an die spannendsten Bäume zu pinkeln. Auf dem Land geht es ja noch. Man kennt sich und nach ein, zwei Wochen weiß man auch, wann die Zwei- und Vierbeiner auf der Gassirunde zu finden sind.

In der Stadt ist das Ganze manchmal etwas schwieriger, aber selbst hier hat man gute Möglichkeiten, neue Bekanntschaften zu schließen. Ob es die eigene Gassirunde ist oder eine Hundewiese: Man muss nur oft genug sehen und gesehen werden, um mit anderen Hunden und deren Begleitung in Kontakt zu kommen. Für Jake ist es das Größte, wenn er auf einem Rundgang einen alten (oder neueren) Kumpel sieht und mit ihm Purzelbäume oder dreieinhalbfache Schrauben mit angezogenen Hinterbeinen vollziehen kann. Alte Freunde sind toll. Neue aber auch, und genau deswegen ist es immer schön, auch mal das ein oder andere neue Gesicht in den Freundeskreis mit aufzunehmen. Also: ab nach draussen und Ausschau halten!

Kleiner Hund spielt mit Dogge
Jake und seine beste Freundin, Dogge Ayla

4. Einen Urlaub mit Hund

Ein Urlaub mit Hund braucht natürlich eine gewisse Planung im Voraus. Wohin geht die Reise? Wo genau kommen wir unter? Wie kommen wir dorthin? Wie sieht der Tagesablauf aus? Das alles sind berechtigte und wichtige Fragen, die es erst zu klären gilt. Ich würde an dieser Stelle jedem raten, hier schrittweise vorzugehen. Ein Wochenendtrip ans Meer oder in eine schöne Stadt bietet sich als guten Test an, um die eigene Tauglichkeit und die des Hundes für Ausflüge allgemein einschätzen zu können. Es gibt inzwischen genügend Unterkünfte, die Haustiere erlauben. Auf Campingplätzen ist das in der Regel sowieso kein Problem. Wer es bequemer haben will, wird auch bei Hotels fündig. Einfach mal ein Ziel auswählen und losgoogeln oder bei Airbnb schauen.

Wer sich mit seinem Hund eine Reise zutraut und vielleicht sogar den einen oder anderen Urlaub erfolgreich gemeistert hat, wird seine Präferenzen kennenlernen und womöglich sogar schon seine zukünftigen Lieblingsziele kennen. Falls nicht, eignen sich vor allem die deutschen Küstenregionen und Nachbarländer wie die Niederlande aufgrund ihrer Erreichbarkeit und Hundefreundlichkeit am besten.

 

5. Einen neuen Trick

Ich selber bin nicht der größte Fan davon, meinem Hund alle möglichen Zirkusnummern beizubringen. Den Hund freut`s trotzdem, weil er nach seinem Handstand jede Menge Lob bekommen wird und kognitiv gefordert ist. Außerdem ist es ja schon auch cool, wenn man seinem Besuch oder Freunden den ein oder anderen Trick präsentieren kann. Wenn du also jemand bist, der so etwas gerne macht, dann überlege dir doch einen neuen Trick. Überrasche deine Bekannten auf`s Neue! Und auch wenn du es eher ruhig angehen lässt, probiere es mal aus. Es muss ja nicht gleich ein doppelter Salto sein…

 

6. Eine Übung maximal gut trainieren

Jeder kennt es: Gefühlte (oder sogar echte) tausend Male haben wir unserem Hund ein Wort wie „Sitz“, „Platz“ oder „Bleib“ zugerufen, aber es gibt diese Tage, an denen er es einfach nicht macht. Zumindest gibt es diese Situationen, wo man an der Aufnahmefähigkeit des Vierbeiners erhebliche Zweifel entwickelt. Selbst die bekannten Hundetrainer wie Martin Rütter stellen fest, dass ein Hund nicht immer zu 100% hören wird und kann.

Das ist bei den Menschen ja offensichtlich noch viel schlimmer. Falls du allerdings zu den Personen gehörst, die noch nie eine Bitte oder einen Auftrag missachtet haben oder in der Kindheit immer auf die Eltern gehört hat, dann bitte ich dich an dieser Stelle mit dem Lesen aufzuhören und einen Ratgeber zu schreiben, wie man ein perfekter Mensch wird oder sein kann. Aber bitte mit Erwähnung meiner Person im Vorwort als kreativer Ideengeber für das Buch.

Ein Hund wird also nicht immer hören, aber wenn man ehrlich genug ist, liegt das oft auch daran, dass wir nicht genug üben. Kommandos oder Tricks können nicht einfach nur geübt werden und dann bleiben sie für den Rest eines Hundelebens maximal stark gespeichert. Deshalb lasse ich es mir nicht nehmen, regelmäßig mit Jake verschiedenste Dinge immer wieder zu wiederholen.

Ein gutes Beispiel hierfür ist der Rückruf. Die Hunde spielen, aber irgendwann will man dann auch mal weiter und ruft „Angela, komm!(gibt es Leute, die ihren Hund „Angela“ nennen?). Angela kommt aber nicht und spielt stattdessen munter weiter oder findet diesen einen Grashalm gerade spannender. Hier hilft meiner Meinung nach nur eines: üben, üben, üben. Und zwar wo es nur geht. Gefühlte tausend Male habe ich es gesehen, dass der Hund gerufen wird, keine Belohnung bekommt und stattdessen angeleint wird. Warum sollte Angela dann zu dir kommen? Verständlicherweise würde Angela hier ihren Kumpel Horst (gibt es Leute, die ihren Hund „Horst“ nennen?) einer Leine vorziehen.

Also: einfach mal zurück zu den Trockenübungen und ein Kommando sehr oft und intensiv wiederholen. Die Fortschritte werden automatisch kommen!

 

7. Eine Gewohnheit ändern

Routine und Gewohnheiten im Umgang mit dem eigenen Hund sind richtig und wichtig. Es erleichtert unseren Alltag und gibt uns ein Gerüst, an das wir uns klammern können. Der Hund bekommt nach dem Gassigehen sein Futter, wir erledigen Kram und haben unseren gewohnten Tagesablauf. Auch im Miteinander mit dem Hund pflegen wir unsere Vorgehensweisen und lassen ihn von der Leine, sobald wir nach zehn Minuten die erste Laterne nach dem großen Gebäude erreicht haben. Wauwau ist zufrieden, schnüffelt, markiert und alles geht seinen gewohnten Gang.

Ich bin allerdings auch ein Freund von Abwechslung. Ich lasse Jake selten an der gleichen Stelle frei laufen, an der ich das am Vortag getan habe. Manchmal kann er gleich um die Ecke die schönsten Büsche erkunden gehen, ein anderes Mal laufe ich bewusst weiter als es nötig wäre. Jake wundert sich ganz oft auf`s Neue und dabei fällt eine Sache immer wieder auf: Er schaut viel häufiger zu mir hoch und seine Konzentration ist höher als normal. Er wird förmlich gezwungen, mir zu folgen und passt demzufolge auch seine Gewohnheiten an. Was die Folge ist, kannst du dir wahrscheinlich denken -> Es gibt selten einen „normalen“ Spaziergang. Somit ist seine Aufmerksamkeitsspanne auf meine Person grundsätzlich erhöht und unsere Bindung wird gestärkt. Such dir doch auch eine Gewohnheit und ändere sie. Einfach so. Und schaue dann, was dabei rauskommt!

Je mehr dieser 7 Tipps du letztendlich umsetzt, desto wahrscheinlicher wirst du auch eine Veränderung bei der Beziehung zu deinem Hund merken. Und vielleicht schaut dann dein Hund vor lauter Begeisterung so:

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