Auf den Hund gekommen bin ich wie viele andere auch schon in meiner Kindheit, aber bis zum Halten eines Hundes sollte es bis 2011 – ich war 20 Jahre alt – dauern. Dass ich meinen Lebenstraum, für einen großen Trip nach Kanada zu gehen, erfüllen konnte, war ein unglaublich intensives, schönes und spannendes Erlebnis. Dass ich allerdings mit einem vierbeinigen Kumpel wieder zurückkehren würde, hätte ich mir definitiv niemals in meinen Träumen ausmalen können…
… Einige Jahre später sitze ich nun an meinem Schreibtisch und tippe diese Zeilen in meinen Laptop. Ich habe mich entschieden, einen Blog zu starten. Aber warum eigentlich? Gibt es zu dem Thema nicht schon genug? Und, was sind eigentlich genau die Themen? Und was soll diesen Blog lesenswert machen? Was möchte ich mit dem Hundeblog erreichen?
Und ganz wichtig: Weshalb sollte er für dich interessant sein?
Urlaub und Reisen mit Hund
Von Anfang an war unser Lebensweg eigentlich „vorbestimmt“. Als ich 2011 während meines Aufenthaltes in Kanada auf die Idee kam einen Hund aufzunehmen, wusste ich nicht, wie nachhaltig diese Entscheidung mein Leben beeinflussen sollte. Ohne groß nachzudenken ging es am Tag der Adoption von Jake mit dem Auto direkt auf eine tausende von Kilometern lange Reise vom hohen Norden Kanadas über Alaska bis runter nach Vancouver (Hier liest du die ganze Geschichte). Der Hund kannte es nie anders, als unterwegs zu sein, neue Wege zu gehen und mich und uns überall hin zu begleiten. Und ich kenne es seitdem auch nicht mehr anders. Er fährt gern im Auto, hat mit Zugfahren keine Probleme und ist deshalb auch kein Problemfaktor beim Unterwegssein. Bisher hat er schon einige Länder gesehen (u.a. viele Teile Deutschlands, die Niederlande, Belgien, Dänemark, Schweden, Norwegen, Kanada und die USA), und weitere werden folgen. Ob es Urlaube, richtige Roadtrips oder dauerhafte Aufenthalte waren, bei nahezu jeder Gelegenheit war er dabei.
So unterschiedlich die Aufenthalte und Länder waren, so erkenntnisreich und vielfältig waren die damit verbundenen Erfahrungen, die ich nicht für mich behalten möchte. Denn ich glaube, dass DU von diesen Erfahrungen selbst profitieren kannst.
Mobil mit Hund
Gut anschließen an diesen Punkt lässt sich die für mich fast uneingeschränkte Mobilität mit dem Hund. Für mich war er selten ein Hindernis, um manche Entscheidungen nicht treffen zu können. Ein Städtetrip zu Freunden, Reisen oder Urlaub mit Hund und sogar ein komplettes Auslandsstudium konnte ich mit ihm absolvieren. Nur bei extremen Fällen wie einem Urlaub in Südamerika oder einem Konzert der Rolling Stones war es durchaus sinnvoll, ihn nicht mitzunehmen. Sonst allerdings bin ich grundsätzlich in meinen Wegen frei und kann ihn dabeihaben, wo immer ich will (und wo Hunde erlaubt sind). Vermeintliche Hürden und Hindernisse sind wir oft umgangen oder haben noch bessere Alternativen als unsere eigentlichen Pläne gefunden.
Willst du das auch? Dann interessieren dich vielleicht meine Erfahrungsberichte und Tipps dazu!
Eigenes Studium
Im Laufe meines Psychologiestudiums an der Universität von Maastricht bin ich neben der eigentlichen Ausbildung immer wieder auf die Schnittstelle zwischen Mensch und Tier gekommen. Neben den Kernbereichen aus der Psychologie habe ich mich hier auch auf Inhalte der Tierpsychologie und -therapie spezialisieren können. Es gibt für mich also auch ein wissenschaftliches Interesse am Zusammenspiel zwischen Hund und Mensch. Die verhältnismäßig junge Erforschung der Hunde hat bereits einige interessante und wichtige Erkenntnisse gebracht. Das Gleiche ist dementsprechend auch bei der Interaktion zwischen Zwei- und Vierbeinern der Fall. Wie interpretiert der Mensch das Verhalten der Hunde? Wie nehmen Hunde die Menschen wahr? Welche Einflüsse haben beide aufeinander? Welche Chancen bietet die Integration von Hunden in den verschiedensten Lebensbereichen? Was wissen wir heute? Was wissen wir noch nicht?
Kurz: Ich möchte MEHR wissen. Und du?
Beobachtungen und Erfahrungen durch Nebenjobs
Über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren habe ich einen Nebenjob als Paketzusteller bei der Post gehabt und auch hier einiges zu Gesicht bekommen. Täglich klingelt man an rund hundert Türen und dementsprechend oft öffnen die Bewohner mit ihren kleinen, vierbeinigen Bodyguards die Türen. Bei der großen Mehrheit der wahrnehmbaren Hundehalter hatte dieser kurze Augenblick der Paketübergabe den puren Stress zur Folge. Es scheint bei vielen Haushalten ein Teufelskreis zu herrschen, bestehend aus einem kläffenden Hund und daraus gestressten Menschen. Oftmals haben sich die Leute entschuldigt und irgendwie durch Einreden oder Handbewegungen beschwichtigend auf den Hund einzuwirken, was die Sache allerdings selten verbessert hat. Auch wenn man mal einen kurzen Plausch mit Leuten halten kann, stand es mir in diesen Fällen natürlich nicht zu, mehr zu tun, als einfach die Beobachtungen aufzusaugen.
Wo es mir allerdings sehr wohl zustand, war meine freiwillige Tätigkeit in einem Tierheim für Hunde. Hier gab es für mich persönlich die größtmögliche Bestätigung meiner Umgangsweise mit Hunden, da ich direkt an den Reaktionen der unterschiedlichsten Hunde Feedback auf meine Ausstrahlung, Kommunikation und Körpersprache bekommen habe. Der ein oder andere Trick war also kein Hokuspokus oder nur auf meinen eigenen Hund anwendbar, sondern auch auf verschiedene Hundepersönlichkeiten und -rassen.
Außerdem – und den wohl größten Einfluss – hatte meine Arbeit in einem kleinen Tierpark, in dem ich für einige Jahre gearbeitet habe. Hier lag der Fokus darauf, Kindern, Menschen mit verschiedenen Behinderungen und Erwachsenen mithilfe verschiedenster Projekte und Themen die heimischen Tierarten näherzubringen. Es ist kein Geheimnis, dass sich viele Menschen in der Nähe von Tieren besser, glücklicher und entspannter fühlen. Aber es selbst hautnah miterleben und mit beeinflussen zu können, ist nochmal etwas anderes. Mit der Erfahrung von hunderten von Kursen es ist heute meine tiefe Überzeugung, dass Tiere generell und Hunde im Speziellen viele Chancen bieten, um die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Auch hierüber möchte ich meine Ansichten teilen und im Idealfall dazu beitragen, das Bewusstsein darüber verstärken.
Das tägliche Gassigehen
Beim täglichen Gassigehen trifft man früher oder später auf andere Hunde mit ihren Besitzern. Und wie das so oft im Leben ist, macht man dabei gute wie nicht so gute Erfahrungen. Aber sowohl bei den positiven, als auch bei den negativen Situationen lernt man durch Gespräche, Austausch und Beobachtungen ungemein viel Neues dazu. Durch den Kontakt mit anderen Menschen und Hunden habe ich mich immer weiterentwickeln und dadurch für meinen eigenen Hund ein besserer Partner werden können. Dadurch wiederum bin ich mit der Zeit immer mehr darauf angesprochen und gefragt worden, wie bestimmte Dinge so gut funktionieren, ob das bei Fuß laufen ist (ohne Leine), die soziale Art des Hundes oder die uneingeschränkte Mobilität, ihn überall mit hinnehmen zu können. Normalerweise beschreibe ich dann ein paar grundlegende Methoden, die man anwenden kann, damit ein Hund z.B. besser hört. Dabei ist mir oft aufgefallen, dass es schon an diesen grundlegenden Umgangsformen oder Methoden scheitert. Es fehlt in diesen Fällen ein Verständnis darüber, wie ein Hund die Welt wahrnimmt und damit auch den Besitzer. Dabei braucht es eigentlich sehr wenig, um bereits große Fortschritte erzielen zu können.
In den vielen Gesprächen kam auch immer wieder das Thema Hundetrainer zur Sprache. Es gibt ganz tolle Hunde und Besitzer, die einen Hundetrainer haben, oder keinen haben. Es gibt aber auch viele, die Probleme haben trotz eines Trainers oder weil sie erst gar keinen aufgesucht haben. Was ich immer wieder höre ist, dass jemand mal bei einem Hundetrainer war, aber er oder sie nicht so gut war. Ich glaube, dass es viele sehr gute Hundetrainer gibt, aber dass es bei vielen Menschen praktisch unmöglich ist, sie zu besuchen, weil sie ganz einfach zu weit weg sind. Ich bin ein Landkind und weiß, wovon ich rede. Das Angebot ist also da, aber manchmal eben nicht in Reichweite. So gerne ich im persönlichen Gespräch meine Erfahrungen und mein bisheriges Wissen teile, so kam mir irgendwann die Frage, ob ich das nicht ausführlicher machen könnte und auch auf eine Art, die überall zu jeder Zeit theoretisch jeden erreichen kann. Was könnte hier besser sein, als ein Blog?
Mein Hund Jake
Natürlich spielt mein Hund Jake die zentrale Rolle und ist gleichzeitig die größte Motivation, Cosmopolidog ins Leben zu rufen.
Mir ist über die Jahre aufgefallen, welch positive Ausstrahlung und Wirkung er auch auf andere Leute hat. Laufe ich einmal durch die Fußgängerzone einer x-beliebigen Stadt, sehe ich so oft Leute, die sich zu freuen beginnen, oder erfreut ihre Begleiter anstupsen, weil da dieser doch süße, kurzbeinige, blauäugige Hund ist. So neidisch ich darauf auch sein könnte, so froh macht mich das ja selbst. Wenn ich irgendwo sitze und mein Eis esse oder meinen Kaffee schlürfe, sitzt Jake in aller Ruhe neben mir und genießt das Leben. Aber nicht nur der erste Blick beglückt so manche Gesichter, vor allem beim längeren Plausch oder Kennenlernen des Hundes erkennen viele Leute nicht nur seine besondere Ausstrahlung, sondern auch seinen tollen Charakter. Ob das nun an der Uni ist, in der Freizeit oder auf der Arbeit, ich hätte nie gedacht, dass sich so viele Gespräche ergeben und daraus manchmal sogar neue Türen öffnen.
Auch auf andere Hunde hat Jake oft einen positiven Einfluss. Es kommt natürlich auch darauf an, wer ihm gegenübersteht. Ist ein Hund freundlich oder interessiert, ist Jake das auch. Ist der Gegenüber aggressiv oder ablehnend, geht Jake ihm aus dem Weg und entspannt die Situation schnell wieder. Es geht also keinerlei Aggression von ihm aus und seine innere Ausgeglichenheit kann sich sogar in einigen Fällen auf andere Hunde übertragen. Man könnte ihn also als sozial sehr gut verträglichen und liebenswerten Kerl beschreiben.
Für mich persönlich ist das Zusammenleben mit dem Hund natürlich anders als am Anfang. Viel hat sich geändert, auch unser Miteinander. Ich verstehe ihn nun deutlich besser und er mich auch (hoffe ich zumindest).
Meine Motivation für den Blog
Alles zusammen hat mich immer wieder bestärkt, meine Erfahrungen zu teilen und Tipps zu geben, wie man viele Probleme mit dem Hund in den Griff bekommt. Der Begriff „Hundetrainer“ ist nicht geschützt, was gut und schlecht ist. Es gibt auf der einen Seite keine Grunddefinition einer guten Hundeerziehung, denn es gibt verschiedene Ansätze. Aber was einer gut findet, muss die Nächste nicht auch so sehen. Meiner Meinung nach sind wir heute auf einem guten Weg, den Hund als Sozialpartner anzuerkennen und nicht mehr nur als Untertan des Menschen. Und ich denke, dass die vielen verschiedenen Erziehungsmethoden einen entscheidenden Beitrag geleistet hat, indem sich dauerhaft die „besseren“ Methoden durchgesetzt haben.
Auf der anderen Seite kann sich jeder als „Hundetrainer“ bezeichnen und das birgt natürlich die Gefahr, dass die Qualität darunter leidet, wenn jemand dafür nicht geeignet ist.
Ich jedenfalls sehe mich nicht als Hundetrainer.
Eine ganz gute Beschreibung wäre vielleicht „der Kerl mit dem Hund“. Ich bin allerdings auch nicht der eine Kerl, der die Patentlösung hat für alle Hunde und Menschen, sondern einer, der dir Optionen und Ratschläge anbietet, Einblicke in die Welt des Hundes gibt und gleichzeitig auch immer danach strebt, seine eigene Sicht der Dinge zu hinterfragen, sich inspirieren zu lassen und sich zu verbessern.
Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die meisten Hundehalter ein großes Potential haben, mit ihren Hunden ein sehr schönes und entspanntes Leben zu genießen.
Mithilfe von Cosmopolidog möchte ich dich dazu einladen, ein großartiges Leben mit deinem Hund zu führen. Bist du dabei?
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